Die vergangenen Aufenthalte: – Chalons en Champagne – Schweich/Mosel- unserer Heimreise waren nicht spektakulär, sondern eher gewöhnlich.
Das ergab sich eben dadurch, keine Zeit zu haben, das Umfeld näher kennenzulernen.
Mit viel Wehmut blicken wir zurück auf die schöne Zeit in Roquetas de Mar und auf eine neue Zeit in unserer vertrauten Umgebung, worauf wir uns auch freuen.
Allen Usern gilt unser Dank, die den Blog verfolgen und gelegentlich mit einem Kommentar versehen. Wir werden wieder von uns hören lassen, sobald es Neues zu berichten gibt.
Für diverse Tätigkeiten die nun einmal anfallen, wenn man eine längere Zeit unterwegs ist, kommt das aktuelle Berichten eben zu kurz. Heute haben wir etwas Luft, denn wir sind bereits um 13 Uhr in Meung- sur-Loire eingetroffen.
Auf dem Speiseplan stand gebratenes Hähnchen, das sich meines Erachtens von alleine brät und einen geringen Arbeitsaufwand erfordert – mit Kartoffel-Champignon-Zwiebel-Gemüse aus der Pfanne.
Rückblick auf die vergangenen Tage.
Nach dem Frühstück auf dem Stellplatz am Shopping-Center setzen wir unsere Reise fort und übernachten jeweils auf einen Stellplatz in Saint Loubes und Pièces de Longueville. Beide Stellplätze zeichnen sich aus durch perfekten Service und landschaftlich schöner Lage.
Meung-sur-Loire
Die Anfahrt durch die Altstadt war schon sehr nervenaufreibend, denn die verwinkelten engen Gassen und am Rand parkenden Autos, erforderten höchste Aufmerksamkeit. Ein Lichtblick, ein Stoßseufzer, wir sind durch.
Glücklicher Weise spielte das Markttreiben auf der anderen Seite statt.
Die Loire ist nicht weit entfernt und die starken Strömungen sind augenscheinlich, denn die Loire ist Frankreichs längster und wildester bzw. ungezähmter Fluss von einer Länge von über Tausend Kilometern. Starke Strömungen, niedriger Wasserstand und Sandbänke machen ihn unbeschiffbar. Das Wetter ist relativ gut, bei 18°. Es ist Sonntag, viele Franzosen, deren Kinder und Eltern begehen einen Spaziergang am Fluss oder im Örtchen.
Am Holzkiosk trank Moni eine Tasse Café au lait für 4 EUR.
Hansi wartet. Somit beenden wir das Rendez-vous mit Meung-sur-Loire.
Eigentlich beabsichtigten wir einige Tage in Pamplona zu bleiben. Für einen längeren Aufenthalt ließ die Wetterlage es aber nicht zu. Ein sonniger Tag mit sommerlich warmen Temperaturen bis zu 27° in Olite
und total gegensätzlich heute in Pamplona. Regen, Regen, bei wechselnder Bewölkung, feucht und kühl, zwangen uns zum Handeln. Wir sind mobil und Pamplona können wir erneut anfahren, wenn das Wetter mitspielt. Kurzerhand werden wir hier auf diesem Stellplatz übernachten und den übrigen Tag mit relaxen verbringen.
13. April 2023 Ankunft in Bayonne
Nach dem Frühstück geht es auf die Piste und vor der Grenze zu Frankreich in Irun, Proviant für die nächsten Tage geordert. Alcampo, Mercadona und lidl sind unsere Anlaufstellen. Jeder Supermercado hat sein individiuelles Sortiment, das uns anspricht. Zu guter Letzt werden in der Waschanlage die Spuren der Halbwüste von der Außenhaut des Wohnmobils beseitigt und der Tank mit Diesel für 1,60 €/L gefüllt. Das wird wohl reichen bis Orleans. In Frankreich kostet der Diesel zur Zeit 1,80 €/L.
Im Carrefour-Supermarche können wir an der Auslage des riesigen Käsesortiments nicht vorbeigehen, ohne einige Spezialitäten mitnehmen zu wollen.
Im Focus stehen, Comté, Brie, Camembert und Boursin, der delikate Frischkäse in verschiedenen Zubnereitungen. Der violette Spargel kostet heute 6,99 €, der gleich in die Tüte kam. Dazu kleine Kartöffelchen, ein Gedicht.
An der Comptoir chaud bestellten wir zwei Cordon bleu und somit war das Essen komplett.
Zukunftweisend ist das Abrechnungssystem für die Kunden.
Mittels Handscanner der am Eingang zur Verfügung steht, wird der Kunde die einzelnen Producte scannen und den Handscanner an der eigens eingerichteten Scanner-Kasse abgegeben.
Insgesamt stehen zwei verschiedene Kassen zur Verfügung – Cash/Karte und Scanner-Kasse.
Mit der Bargeldzahlung wird der Kontakt mit der
Kassiererin ausgeschlossen. Das Bargeld wird am Ende des Laufbandes in einen Schacht gelegt und über diesen erfolgt auch die Rückgelderstattung.
Gleich zwei Ziele fahren wir heute an. Die Halbwüste, an deren Rand wir uns befinden, werden wir wie angedeutet, näher kennenlernen.
Nach dem Frühstück machen wir uns auf den Weg.
Nach einem kurzen asphaltierten Zubringer begeben wir uns auf eine abenteuerlich staubige Schotterpiste. Kleinere Tafelberge hier, trockene Flussbetten und karge Felder da und als Hauptattraktion am Anfang der Rundroute, ein beeindruckender hochaufragender Kegel.
Es ist eine unwirkliche Gegend.
Das Gestein für diese und andere Formationen im Naturpark, soll vor Millionen von Jahren von den Pyrenäen hergespült worden sein. Wir hatten am Schluss 50 Kilometer zurückgelegt und waren mehr als drei Stunden päsent.
Schlussendlich ist alles gut gegangen und konnten die Bardenas Reales sehr genießen. Aber auch Hansi konnte seinen Vorteil nutzen. Der Käfig war geöffnet und auch er saß in der ersten Reihe.
Abendstimmung!!!
Nach dem Mittagessen, übrigens – es gab Frühlingsrollen mit Gemüse – fuhren wir nach Olite. Ein schöner, kleiner Ort, 40 Kilometer südlich von Pamplona. Bekannt machte ihn der Königspalst aus dem 15-Jhd. von König Carlos.
Die Burganlage ist gigantisch und absolut. Der Ausblick von einem der vielen Türme auf die Umgebung ist einfach nur grandios.
Wir waren sehr angetan von dem mittelalterlichen Ort Olite und schliefen die Nacht unterhalb der Burganlage auf einem Stellplatz.
Das wichtigste und älteste Fest der Christen ist vorüber.
Inzwischen haben wir uns aufgemacht und stehen unterhalb der Höhlenwohnungen aus Sandstein von Arguedas am Ausgangspunkt des Nationalpark – Bardenas Reales.
Gegen Mittag unternehmen wir eine kurze Fahrradtour um mehr Information über den Nationalpark zu erhalten.
Am Mirador eröffnet sich uns der endlos weite Blick auf die karge Ebene der Bardenas Reales.
Es ist die größte Halbwüste Europas und gleicht einen wüstenartigen Mondlandschaft. Durch Erosion, Wind und Wasser entstanden die einzigartigen schroffen Landschaften, die wie aus einer anderen Welt zu stammen scheinen.
Morgen werden wir mit dem Wohnmobil eine Rundtour von ca. 30 Kilometern unternehmen und die Räder in der Garage halten.
Mit dem Besuch des Aljaferia-Palast schließen wir unseren dreitägigen Aufenthalt in Zaragoza ab.
Der wundervolle Palast, eine islamische Festung aus dem 11. Jahrhundert, galt zu seiner Zeit als Lustschloss des Taifa-Königreiches.
Es überrascht uns wieder einmal die Schönheit des arabischen Stils.
Ein Spaziergang durch die wunderschöne historische Altstadt gibt weitere fotografische Perspektiven über das Zentrum ab. Nach diesen Eindrücken verabschieden wir uns von Zaragoza und fanden unseren Aufenthalt mehr als gelungen.
Zaragoza, die Stadt am Rio Ebro mit einer 2000-tausend jährigern Geschichte, kann stolz sein auf ihre zwei majestätischen Kathedralen, einer islamischen Festung mitten im Stadtzentrum und den einzigartigen Schätzen des Maler Francisco de Goya. Eine Austellung befindet sich unweit der Basilika.
Daneben ist sie die fünftgrößte Stadt Spaniens, mit 675-tausend Einwohnern.
Hauptattraktion und Wahrzeichen der Stadt ist die Basilika Nuestro Senora del Pilar.
Das bedeutendste historische Gotteshaus der Stadt ist die Kathedrale El Salvador. Sie ist eine Glanzleistung der aragonesischen Mudéjar-Kunst.
Mudéjaren waren spanische Muslime die nach der Rückeroberung der christlichen Reiche noch angesiedelt waren.
Die Anfahrt ins Zentrum zu den Highlights mit dem Fahrrad ist optimal.
Gerade mal vier Kilometer benötigten wir bis zur Basilika del Pilar über ein gut ausgebautes Radnetz, das uns sicher ins alte Zentrum bringt. Auch das Wetter spielt hervorragend mit und die Stimmung ist aufgrunddessen super.
Wir trinken gerade einen Café con Leche, als die Glocken in den Türmen der Basilika del Pilar 12 Uhr läuten und eine besondere Prozession an uns vorbei zieht. Auf einem gewaltigen Fahrgestell, umgeben von einem Meer von weißen Blumen, thront in der Mitte eine große Marienfigur aus Holz. Ihr Gesicht ist tieftraurig und doch schön. Nur Gesicht und Hände sind zu sehen. Der Körper ist verhüllt von einem schwarzen, mit goldbestickten Mantel und langer Schleppe.
Das ist ein alter Brauch, denn den Rest des Jahres steht sie in einer Kirche. Nur in der Karwoche wird sie bekleidet. Auffällig sind die hohen Spitzhüte verschiedener Bruderschaften, die nur die Augen freilassen. Sie sollen das Gesicht des Büßers gegenüber seinen Mitmenschen verhüllen. Wir folgen der Prozession bis zum Ende an der Kirche und verlassen sie wieder, weil wir die Sprache nicht verstehen.
Ich ging gerade zu Bett, da hörte ich draußen einige Stimmen, die mich aufmerksam machten. In diesem Moment klopfte es auch schon heftig
an dem Fahrzeug und ich vernahm, dass eine Stimme laut rief „Policia Policia!“
Das Klopfen hörte nicht auf. Ich öffnete vorsichtig das Rollo und sah im grellen Scheinwerferlicht das Gesicht eines Polizeibeamten, der jetzt noch hysterisch noch lauter schrie, dessen Worte ich nicht verstand, als er mich hinter dem Fenster sah. Zwei Streifenwagen und mehrere Beamte waren zu sehen. Jetzt schoss es mir durch den Kopf: am Eingang des Parkplatzes der Hinweis-Parkverbot von 22 Uhr bis 8 Uhr.
Also wir mussten hier weg. Ich schnappte mir die offenen Schuhe, schlüpfte hinein und begab mich an das Steuer. Moni schloss in der zwischenzeit Laden und Türen, damit wir sofort starten zu konnten. Nochmal Glück vor Strafe gehabt. Es standen noch weitere 4 Wohnmobile auf dem Platz, die sich auch in Bewegung setzten.
Im nächsten Ort suchten wir nach einem passenden Parkplatz und legten uns wieder zu Bett.
Aufgrund dieser Begebenheit fuhren wir unverzüglich unser nächstes Ziel an: Zaragoza.
Heute führt uns die Radtour an die Lagune Albufera, südlich von Valencia im gleichnamigen Naturschutzgebiet.
Am Steg für Bootstouren legen wir einen Stopp ein und beobachten das treiben an der Anlegestelle, Gola de Pujol.
Viele genießen die traditionelle Bootsfahrt auf dem See.
Der Andrang ist heute am Gründonnerstag – ein Feiertag in Spanien – besonders groß. Eine Fahrt kostet 5 EUR pro Person und unmittelbar vor Sonnenuntergang 6 EUR und dauert etwa 40 Minuten. Wir können das Angebot nicht nutzen, da ich das Schloss für die Räder vergessen habe.
Als Erinnerung habe ich einige Fotos zur Ergänzung gemacht.
Der erste Tagesabschnitt beginnt mit einem spektakulären Sonnenaufgang um 7:44 Uhr am Strandabschitt „Platja de la Garrofera“.
Das Wetter scheint vielversprechend zu werden und so ist es auch. Wir fahren mit den Rädern zum gegenüberliegenden Hafen von Valencia.
Er ist der zweitgrößte des Mittelmeerraumes und fünftgrößte Containerhafen Europas nach Piräus. Im Restaurant Maremar trinken wir eine Tasse Café con Leche und genießen diesen Anblick.
Hansi wartet und Moni sollte eine Kleinigkeit zu sich nehmen. Es ist kein Snack, sondern gebratener Wolfsbarsch mit Ratatouille-Gemüse. Nun gut, man gönnt sich ja sonst nichts.